14.09.2021

Aktion: #HandinHand - Rettungskette für Menschenrechte

Am Samstag, 18. September 2021 findet die europaweite 'Rettungskette für Menschenrechte' statt - auch in Bielefeld. Kommt zahlreich um 11:30 Uhr entweder zum Rathaus oder zur 'Zentrale Ausländer Behörde' (ZAB) (Am Stadtholz, neben dem Lenkwerk) und beteiligt euch an der Menschenkette. Denkt an die üblichen Corona-Regeln: Maske tragen, Abstand halten. Nach einer kurzen Auftaktkundgebung an den beiden Orten soll sich die etwa 2 km lange Kette auf der Höhe des 'Kulturhauses Ostblock' (Werner-Bock-Str. 34c) um etwa 12 Uhr treffen. In Bielefeld wird die Aktion organisiert vom Integrationsrat, dem AK Asyl, der Seebrücke, der Initiative 'Geflüchtete Willkommen in Bielefeld' sowie dem Bielefelder 'Bündnis gegen Rechts'.

Bei der Aktion #HandinHand - Rettungskette für Menschenrechte wird eine Menschenkette vom Mittelmeer bis zur Nordsee gebildet, um auf die Situation der Geflüchteten an Europas Außengrenzen hinzuweisen und sich für Menschenrechte für alle einzusetzen. Es soll auch ein deutliches Zeichen gegen Nationalismus und Rassismus gesetzt und die Forderung für ein europäisches Seenotrettungsprogramm unterstützt werden.

Aus dem Aufruf:

Wir, die Initiatoren von „#HandinHand# – Rettungskette für Menschenrechte“ sind Menschen aus Deutschland, Österreich und Italien, die ein Zeichen für Menschlichkeit, Menschenrechte und gegen das Sterben im Mittelmeer, verursacht durch die europäische Abschottungspolitik, setzen wollen. Dazu veranstalten wir am 18. 9. 2021 eine Menschenkette von Norddeutschland bis zum Mittelmeer. Dieses Zeichen kommt direkt aus der Mitte der Zivilgesellschaft und wird auch die politische Ebene erreichen.

Menschenrechte gelten für uns nicht nur für weiße, privilegierte Europäer. Wir sind gegen eine europäische Politik, die Milliarden zur Abschottung von geflüchteten Menschen einsetzt. In den Lagern innerhalb und außerhalb Europas leben Menschen unter unwürdigen und unmenschlichen Bedingungen. Wir fordern ein Europa, dass keine Festung baut, sondern alle Menschen als das behandelt, was sie sind: gleich und frei in Würde und Rechten.

Wir werden unsere Gesellschaft mitgestalten. Wir zeigen, wozu die Zivilgesellschaft länderübergreifend fähig ist und wie durch Mut, Gemeinschaftlichkeit und Solidarität Großes bewegt werden kann. Zusammen stehen wir für solidarische Städte, Sichere Häfen und humane Flüchtlingspolitik. Die Menschenrechtsverletzungen auf dem Mittelmeer betreffen auch uns als Zivilgesellschaft. Indem wir solidarisch handeln, verteidigen wir nicht nur jene, deren Rechte missachtet werden, die kein Gehör bekommen und als Rechtlose in der EU leben müssen. Wir verteidigen auch unsere eigenen Rechte und Werte.

Mit dieser Menschenkette senden wir ein starkes Signal und unterstützen eine bessere Vernetzung zivilgesellschaftlicher Akteure für eine solidarische Gesellschaft. Wir setzen die nationalen Regierungen unter Druck, die nationalistische Abschottung und rassistische Ausgrenzung betreiben. Denn wo die Verantwortlichen zaudern und mauern, steht die Zivilgesellschaft zusammen und zeigt ihre Stärke und ihren Mut für:

  • ein offenes, buntes und friedliches Europa
  • die Schaffung sicherer Fluchtwege
  • die Bekämpfung der Fluchtursachen und nicht die Bekämpfung der Geflüchteten
  • einen humanen Umgang mit Menschen auf der Flucht
  • die Unterstützung und Entkriminalisierung der zivilen Seenotretter*innen
  • ein europäisches Seenotrettungsprogramm